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An die Stelle von Politik und Religion sind heute geschickt vermarktete
Produkte getreten. Markenprodukte besetzen Ideen, die sie dann ersetzen.
Wer jung ist und dazugehören will, braucht einfach den Rucksack von Eastpak,
den Pullover von Fila, die Schuhe von Adidas und Schlabberhosen von Southpole.
Eltern können ein mehrstrophiges Klagelied davon singen. Denn Markenartikel
sind natürlich teuer. Selbst Kinder im Grundschulalter wissen inzwischen, dass
man mit Fruchtzwergen Freunde findet.
Glaubt man der Werbung, dann verkauft auch der Schweizer Hersteller Swatch nicht etwa
Uhren, sondern die Idee der Zeit. Wer Nike-Turnschuhe kauft, will nicht in erster
Linie die Latschen haben, sondern sich mit dem Image identifizieren dürfen,
das ihm die Werbung von Nike-Trägern vermittelt. |