Bornemann, Donatus
BBS Springe

Die Amortisationsrechnung

Mit Hilfe der Amortisationsrechnung bzw. der Pay-off-Methode wird die Kapitalrückflusszeit errechnet, also die Anzahl der Jahre, nach der sich eine Investition amortisiert. Während sich die bisher aufgeführten statischen Rechenverfahren direkt oder indirekt am Ziel der Gewinnmaximierung messen, dient die Amortisationsrechnung zur Beurteilung einer Alternative hinsichtlich des Sicherheitsziels. Die Bedeutung der Kapitalrückflusszeit als Entscheidungskriterium steigt mit der Zunahme von wirtschaftlichen Unsicherheiten sowohl im unternehmerischen als auch gesamtwirtschaftlichen Bereich.

Die Kapitalrückflusszeit in Jahren errechnet sich:

T = K ÷ (G + Ab)

K = Höhe des investierten Kapitals
G = aus einer Investition resultierender durchschnittlicher Jahresgewinn
Ab = durchschnittliche Abschreibung des Investitionsobjekts pro Jahr

Die Amortisationsrechnung ist eine Zahlungsstromrechnung, d. h., der Auszahlungsstrom für eine Investition wird durch den durchschnittlichen jährlichen Einzahlungsüberschuss geteilt, der durch diese Investition verursacht wurde. Da ein Unternehmen i. d. R. keine Einzahlungsüberschussrechnung durchführt, sondern den Gewinn durch Vermögensvergleich ermittelt, wird der Gewinn in einem Einzahlungsüberschuss umgerechnet, indem nicht liquiditätswirksame Aufwendungen bzw. Kosten, wie die Abschreibungen, wieder zum Gewinn addiert werden.